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Veröffentlichungsdatum
12. September 2011
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Dauer
7 Titel
Celestial Lineage ist das vierte Studioalbum der US-amerikanischen Black-Metal-Band Wolves in the Throne Room. Das Album erschien am 13. September 2013 via dem Plattenlabel Southern Lord Records.
"Celestial Lineage" ist nicht nur das Ende der Trilogie, die seinerzeit mit "Two Hunters" begann und in deren Mitte "Black Cascade" stand. Vielmehr markiert es auch einen Wendepunkt in der Geschichte von WOLVES IN THE THRONE ROOM, der möglicherweise bedeutendsten Black-Metal-Gruppe der letzten Jahre. Ihr kometenhafter Aufstieg seit dem Debütalbum "Diadem Of 12 Stars" förderte nicht nur eine ungekannte Zahl vergleichbarer nordamerikanischer Projekte ans Tageslicht, sondern ist maßgeblich dafür verantwortlich, die Bande zwischen D.I.Y.-Szene und Metal-Untergrund auch in Europa fester geknüpft zu haben. Gerade angesichts der Ausnahmestellung der Weaver-Brüder Aaron und Nathan ist die Ankündigung, nicht - oder zumindest nicht mehr so - weiter zu machen bemerkenswert. Dieser besondere Platz in der Diskographie einer ungewöhnlichen Band verlangt einem Album also bereits im voraus einiges ab und es muss sich nicht nur an sich selbst, sondern auch in seinem Verhältnis zum Gesamtwerk bewerten lassen.
Innerhalb der Trilogie bildet "Celestial Lineage" nicht nur den Schlusspunkt, sondern verkörpert auch die Synthese nicht nur seiner beiden Vorgängerwerke, sondern des kompletten Schaffens der Band. Jamie Myers ruft durch ihren ätherischen Gesang in "Thuja Magus Imperium" und dem tollen Ambient-Stück "Woodland Cathedral" unweigerlich Erinnerungen an Jessika Kenney wach und stellt somit die Verbindung zum homogenen "Two Hunters" her, während das raue, ungezügelte "Subterranean Initiation" stärker an "Diadem" denken lässt als an die letzte Veröffentlichung der Wölfe aus Olympia. "Astral Blood" lässt dann im letzten Albumdrittel den ursprünglichen und minimalistischen Black-Metal-Ansatz von "Black Cascade" deutlicher durchscheinen denn je. Die Kombination aus all diesen Rückverweisen wirkt nicht nur mehr wie das Amalgam der Bandhistorie denn ihre eigentliche Essenz, sondern ergibt auch ein stark fragmentiertes Album, das eine längere Auseinandersetzung erfordert als alle vorherigen Veröffentlichungen. Wo früher sich konstant steigernde Verläufe die Handschrift der Stücke prägten, wirkt das neue Material hektischer, birgt es mehr überraschende Wechsel und plötzliche Effekte als wachsende Spannungsbögen. Daran muss man sich gewöhnen, qualitativ wirkt sich diese Tatsache jedoch nicht aus.
Überhaupt scheint das gesamte Album viel mehr von Spontaneität geprägt zu sein, wodurch die zahllosen WEAKLING-Vergleiche der Vergangenheit erstmals so etwas wie Berechtigung hätten. Das ist gerade deswegen erstaunlich, weil Aaron Weaver inzwischen mehrfach betont hat, dass "Celestial Lineage" das durchdachteste der WOLVES IN THE THRONE ROOM-Alben sei. Aber vielleicht zeigt sich gerade in einem intensivierten Arbeitsprozess die menschliche, widersprüchliche Seite der verbleibenden zwei Musiker um so deutlicher und rückt entgegen dem Gedanken von innerer Geschlossenheit, den die naturverbundene Lebensweise und Ideologie der Brüder ausdrückt, in den Vordergrund.
Titelliste
1. "Thuja Magus Imperium" 11:42
2. "Permanent Changes in Consciousness" 1:55
3. "Subterranean Initiation" 7:10
4. "Rainbow Illness" 1:28
5. "Woodland Cathedral" 5:26
6. "Astral Blood" 10:16
7. "Prayer of Transformation" 10:58
Line-Up:
Aaron Weaver – Drums, Synth
Nathan Weaver – Guitars, Vocals
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